Schlagwortarchiv für: Fachtagung

Herausforderungen für die Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung

Bericht über den Jubiläums-Landespsychotherapeutentag 2025

(LPK BW) Am 8. November 2025 würdigte die Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg (LPK BW) im GENO-Haus Stuttgart ihr 25-jähriges Bestehen mit einer Jubiläums-Fachtagung unter dem Titel „Herausforderungen für die Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung“.

Über 120 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Praxis und angrenzenden Fachbereichen des Gesundheitswesens nahmen teil, um gemeinsam auf die Entwicklung der Kammer zurückzublicken und Perspektiven für die Zukunft zu diskutieren.

Eine Informations-Fotogalerie neben der Bühne bot den Besucher*innen Einblicke in die wichtigsten Stationen der Kammergeschichte – von der Gründung bis zu aktuellen berufspolitischen Meilensteinen. 

Eröffnung und Grußworte

Die Veranstaltung wurde von Dr. Dietrich Munz, Präsident der LPK BW, eröffnet, der sich in seinem Grußwort an die Teilnehmer*innen und Gäste des jubiläumsbezogenen Landespsychotherapeutentages wandte.

Im Anschluss wurde ein Videogrußwort von Manfred Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, eingespielt. Minister Lucha würdigte das langjährige Engagement der Kammer für eine qualitativ hochwertige und flächendeckende psychotherapeutische Versorgung sowie ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesundheitsstrukturen im Land.

Bericht über die Vertreterversammlung (VV) der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg (LPK-BW) am 17.10./ 18.10.2025

(LPK BW) Am ersten Tag der VV berichtete der Präsident, Dr. Dietrich Munz, über die Aktivitäten der Kammer seit der letzten VV. Anschließend erfolgte die Aussprache mit den Mitgliedern der Vertreterversammlung zum Bericht. Insbesondere der Stand der Umsetzung der neuen Weiterbildung nahm dabei großen Raum ein. 

Anschließend referierte Dipl.-Psych. Mathias Heinicke zur flächendeckenden Einführung der ePA, zu diesbezüglichen Chancen und Risiken. Er stellte die Entwicklung der ePA von ihren Anfängen bis zur verpflichtenden Nutzung ab dem 01.10.2025 dar. Er erläuterte Handlungsspielräume trotz Befüllungspflicht, verwies auf die Aufklärungspflichten gegenüber den Patient*innen und ging auf die speziellen Probleme der ePA bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen ein. Es folgte eine intensive Diskussion über die Chancen und Risiken der ePA, wobei durch die Rückmeldungen aus der VV deutlich wurde, dass die Patient*innen überwiegend nur sehr rudimentäre Kenntnisse über die ePA haben, selbst wenn für sie eine ePA angelegt wurde.

Herausforderungen für die Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung: Der Jubiläums-Landespsychotherapeutentag 2025 – Anmeldefrist nicht verpassen!

(LPK BW) Am Samstag, 8. November 2025, von 10:30 bis 16:00 Uhr im GENO-Haus Stuttgart, findet der 25. Jubiläums-Landespsychotherapeutentag 2025 der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg statt. Er widmet sich dem Thema:

„Herausforderungen für die Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung“.

 

Wir haben für Sie ein vielfältiges Programm mit spannenden Vorträgen, bereichernden Rückblicken und zukunftsweisenden Perspektiven vorbereitet.

 

Die Anmeldung ist unter dem folgenden Link möglich: https://entwicklung.lpk-bw.de/anmeldung_lpt2025

 

Bitte beachten Sie, dass die Anmeldefrist am 3. November 2025 endet und die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Melden Sie sich bitte rechtzeitig an, um sich Ihren Platz bei der Jubiläumsveranstaltung zu sichern.

Wir freuen uns, Sie am 8.11.2025 zu einem spannenden und informativen Austausch über die drängenden fachlichen Themen und Perspektiven in den Räumen des GENO-Hauses in Stuttgart begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung, das vollständige Programm, Informationen zu den Referent*innen und den Themen der Vorträge finden Sie in unserem Info-Flyer, der unten zum Download bereitsteht.

 

Downloads

3. BPtK-Fachtag „Psychotherapie und Diversität: LSBTIQ* – Queersensible Psychotherapie“

Digital am 4. November 2025

(BPtK) Am 4. November 2025 veranstaltet die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) von 10:00 bis 15:30 Uhr einen digitalen Fachtag zu Psychotherapie und Diversität: LSBTIQ* – Queersensible Psychotherapie.

Der Zusammenhang von Diskriminierungserfahrungen und Risiken für die psychische Gesundheit ist vielfach belegt. Der 3. Fachtag in der Veranstaltungsreihe „Psychotherapie und Diversität“ der BPtK beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten und Perspektiven von Diversität und Diskriminierungserfahrungen im Zusammenhang mit Psychotherapie und insbesondere im Kontext von LSBTIQ*. Im Fokus der Veranstaltung stehen dabei Implikationen für die Praxis von Psychotherapie. Im Anschluss an Vorträge von Expert*innen soll es die Möglichkeit geben, gemeinsam zu diesen Themen zu reflektieren und zu diskutieren.

Der Fachtag findet digital statt und steht allen interessierten Kammermitgliedern offen. Anmeldungen sind ab sofort unter folgendem Link möglich: https://forms.office.com/e/YJRc3AP7KG.

Anmeldeschluss ist der 28. Oktober 2025.

Eine Zertifizierung der Fortbildung bei der Berliner Psychotherapeutenkammer ist beantragt.

Der Link zur Videokonferenz wird allen, die sich zu dieser Veranstaltung anmelden, vorab per E-Mail übermittelt.

Fachtag „Psychotherapie und Diversität: LSBTIQ* – Queersensible Psychotherapie“

Online-Veranstaltung der BPtK am 4. November 2025

(LPK BW) Am 4. November 2025  veranstaltet die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) einen Fachtag „Psychotherapie und Diversität: LSBTIQ* – Queersensible Psychotherapie“. Die digitale Veranstaltung findet von 10:00 bis 15:30 Uhr statt und widmet sich aktuellen Fragen der psychotherapeutischen Versorgung von LSBTIQ* Menschen, um die Wege  für eine diskriminierungsfreie, fachgerechte Psychotherapie zu diskutieren. 

Zu den Themen der Vorträge gehören: Psychische Gesundheit von LSBTIQ*-Menschen, ihre Erfahrungen mit Psychotherapie und die sich daraus ergebenden Implikationen, Praxis quersensibler Psychotherapie und die gesellschaftspolitische  „Identitätspolitik”. 

Das vollständige Programm der Veranstaltung können Sie dem untenstehenden PDF-Dokument entnehmen.  

Interessierte können sich bis zum 28. Oktober 2025 unter nachfolgendem Link für eine Teilnahme anmelden: https://forms.office.com/e/YJRc3AP7KG.

Die Zugangsdaten werden den angemeldeten Teilnehmer*innen im Vorfeld des Fachtags in einer gesonderten E-Mail zugehen. 

Bitte beachten Sie, dass für diese Veranstaltung keine Reisekostenerstattung erfolgt.  

Schutz der Kleinsten mitdenken

Bericht vom Fachtag anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags am 4. Juni 2025

(LPK BW) Am 4. Juni 2025 fand im Rahmen des bundesweiten Hitzeaktionstags ein digitaler Fachtag unter dem Titel „Schutz der Kleinsten mitdenken“ statt. Veranstalter des Fachtags war das baden-württembergische Aktionsbündnis Klimawandel und Gesundheit, getragen vom Landesgesundheitsamt, dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, den Heilberufekammern (Landespsychotherapeutenkammer, Landesärztekammer, Landesapothekerkammer), dem Deutschen Wetterdienst sowie der Architektenkammer.

An der Veranstaltung nahmen über 260 Fachkräfte teil. Die Teilnehmenden setzten sich vornehmlich aus Beschäftigten in Kindertagesstätten (etwa 35 %), Schulen (20 %), Gesundheitsämtern (20 %), der Kommunalverwaltung (7 %), aus dem Bereich Architektur und Landschaftsarchitektur (5 %) sowie aus weiteren Berufsgruppen (15 %) zusammen.

Nach der Begrüßung durch Carina Rau (Landesgesundheitsamt/Sozialministerium) sowie einem Grußwort von Gesundheits- und Sozialminister Manne Lucha übernahm die Journalistin Janina Klabes die Moderation der Tagung. In mehreren Fachvorträgen wurde eindrücklich dargelegt, wie sich Hitzebelastungen und extreme Hitzeereignisse im Zuge des Klimawandels insbesondere auf Kinder – vor allem im Vorschulalter – auswirken.

Katrin Graw vom Deutschen Wetterdienst erläuterte die Zunahme von Hitzetagen und wolkenlosen Tagen infolge des Klimawandels und verwies auf die damit verbundenen erhöhten UV-Strahlungswerte. Diese hätten nicht nur eine positive Wirkung auf die körpereigene Vitamin-D-Bildung, sondern auch eine deutliche Zunahme von gesundheitsschädigenden Effekten wie etwa Hautkrebs zur Folge.

Dr. Robin Maitra, Klimaschutzbeauftragter der Landesärztekammer Baden-Württemberg, thematisierte die gesundheitlichen Gefahren für Kinder durch die Zunahme der Hitzetage und extremer Hitzeereignisse. Er zitierte zunächst die UN-Kinderrechtskonvention, in der das Wohl des Kindes und die Gesundheitsvorsorge als wichtige Rechte verankert sind, und betonte dann, dass alle Organsysteme des Körpers von Hitze beeinträchtigt werden. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“. Hitze sei gerade für jüngere Kinder besonders gefährlich aus mehreren Gründen: Sie sind noch kaum in der Lage zur eigenständigen Flüssigkeitszufuhr, können Gefahren noch nicht gut erkennen. Gleichzeitig ist ihre körperliche Thermoregulation noch nicht ausgereift, so dass schnellere körperliche Überhitzung und Austrocknung drohen. 

Konkrete Gefahren durch Hitze sind auch die Zunahme von Frühgeburten und Herzfehlern, die Zunahme stationärer Aufnahmen bei chronisch kranken Kindern, sowie Hautschäden und Hautkrebs bzw. höheres langfristiges Hautkrebsrisiko. Weitere Gefahren für Kinder infolge des Klimawandels resultieren aus der höheren Luftverschmutzung (Feinstaub) u.a. mit sogenannten endokrinen Disruptoren, durch schadstoffbelastetes Trinkwasser, klimafeindliche Ernährung und reduzierte Mobilität. 

Dr. Maitra benannte nicht nur die bestehenden Probleme und Risiken, sondern stellte auch konkrete Lösungsansätze und Maßnahmen vor, die er als zentral für das Gelingen im Umgang mit den genannten Problemen erachtet, darunter:

  • verpflichtender Hitze- und UV-Schutz

  • Schaffung gesunder Umweltbedingungen (Trinkwasser, weniger Mikroplastik, geringere Schadstoffbelastung).

  • Gesunde Ernährung und

  • Anpassung der Mobilität (mehr ÖPNV, weniger fossile Verbrennung).

Philipp Böhmer von der Landesapothekerkammer vertiefte das Thema UV-Schutz bei Kindern. Er wies insbesondere auf das hohe Risiko für Haut- und Augenschäden hin, dem Kinder aufgrund ihrer empfindlicheren Haut und kürzeren Eigenschutzzeit ausgesetzt sind. Er erläuterte praxisnahe Schutzmaßnahmen, u.a. die bedarfsgerechte Anwendung von Sonnenschutzmitteln in Abhängigkeit vom UV-Index.

Für die Landespsychotherapeutenkammer referierte Verena Heidenreich, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin und Traumatherapeutin aus Freiburg und Mitglied der Psychologists/Psychotherapists for Future, anschließend zum Thema „Wenn der Sommer brennt – seelisches Wohlbefinden von Kindern bei Hitze stärken“:

Sie wies darauf hin, dass Hitze für Kinder besonderen Stress darstellt, nicht nur aus o.g. medizinischen Gründen, sondern auch wegen ihres Bewegungsdrangs trotz Erschöpfung und ihrer entwicklungsbedingt noch geringeren Mentalisierungsfähigkeit. Kinder können noch nicht sagen “mir ist zu heiß“, zeigen dies jedoch durch ihr Verhalten, werden passiv, traurig, wütend oder gereizt, reagieren auch mit Rückzug oder Affektstau. Konzentrationsfähigkeit und Reaktionszeit werden durch Hitze vermindert. Nähe wird bei Hitze für Kinder ambivalent, einerseits gewünscht und andererseits belastend. Für Flüchtlingskinder kann Hitze zudem auch retraumatisierend sein.

Pädagogische Kräfte sind bei Hitze natürlich mit betroffen, und ihre Haltung ist entscheidend. Sie sollen die Realität des Klimawandels anerkennen, aber nicht vor den Kindern dramatisieren, auch wenn es sich dramatisch anfühlt, sondern als Vorbild dienen: „ Ja, es ist heiß. Wir kümmern uns gemeinsam drum.“ Nötig sei ein Perspektivwechsel: „Die Erde hat Fieber – was machen wir dann? Für sie und für uns sorgen!“. Hitze erzeuge Ohnmachtsgefühle. Kinder brauchten deshalb Klimakompetenz. Diese können sie aufbauen durch Hilfe dabei, Worte z.B. für Angst, Wut und Sehnsucht zu finden.

Frau Heidenreich gab darüber hinaus praktische Impulse aus therapeutischer Sicht:

  • Selbstregulation fördern, z.B. durch Benennung von Körpersignalen („Ich fühle mich wie …“)

  • Phantasiereisen in „kühle Welten“ – wie Studien inzwischen zeigen konnten, hilft bereits die Imagination kühlerer Situationen dabei, Hitze besser ertragen zu können

  • Ko-Regulation ermöglichen: ErzieherInnen als ruhige, präsente Bezugspersonen, Vorbild und Modell; strukturierte Tagesrhythmen und Rückzugsräume

  • Gestaltung der Umwelt z.B. mit Abdunkeln, mit Ritualen wie „Trinkzeit“, „Schattenzeit“, „Eiszeit“ und „Siesta“, viele Pflanzen.

  • Psychoedukation.

Sie empfahl darüber hinaus Kita-Teams, gemeinsam Reflexionsfragen wie „woran erkennen wir die Hitzebelastung von Kindern und bei mir selbst?“ zu bearbeiten, und betonte die Wichtigkeit der eigenen Haltung, nämlich die Verbindung von Mitgefühl und „ins Handeln und Verändern kommen“.

In weiteren Referaten wurde u.a. die Bedeutung geeigneter architektonischer Gestaltung von Gebäuden für Kinder unter den Bedingungen des Klimawandels und vermehrter Hitzeereignisse thematisiert.

Die Tagung stieß auf großes Interesse der TeilnehmerInnen, die in ihren Rückmeldungen auch ihre Sorge um die dargestellten Entwicklungen äußerten. 

 

 

Psychiatrische und psychotherapeutische Komplexversorgung für Kinder und Jugendliche

Bericht über die gemeinsame Online-Veranstaltung mit der KVBW und der LÄK am 10. April 2025

(LPK BW) Am 10. April 2025 von 19:30 bis 21:00 Uhr veranstaltete die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) in Zusammenarbeit mit der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg (LPK BW) und der Landesärztekammer Baden-Württemberg (LÄK BW) eine Online-Informationsveranstaltung zur ambulanten psychiatrischen und psychotherapeutischen Komplexversorgung von Kindern und Jugendlichen.

Die Veranstaltung richtete sich an Psychologische Psychotherapeutinnen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen, Fachärzt*innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Fachpersonen aus der Sozialpädiatrie, Mitarbeitende der Jugendhilfe, Schulsozialarbeit sowie weitere in der psychosozialen Versorgung tätige Berufsgruppen.

Der Abend verlief in einer angenehmen Atmosphäre des fachlichen Austausches unter der Moderation von Dr. med. Dipl.-Psych. Ingrid Rothe-Kirchberger

Nach der Begrüßung durch die Moderatorin begrüßte Dr. Munz, Präsident der LPK BW, die Teilnehmer*innen. In seinem Grußwort umriss er die Relevanz multiprofessioneller Versorgungskonzepte für die psychische Gesundheit junger Menschen und bedankte sich für die produktive Zusammenarbeit mit der KVBW und der LÄK bei der Organisation des Abends.

Im fachlichen Teil der Veranstaltung wurde zunächst die neue Versorgungsform gemäß der KJ-KSVPsych-Richtlinie vorgestellt. Dr. Gundolf Berg, Vorsitzender des BKJPP e.V., beleuchtete in seinem Vortrag die Hintergründe und Zielsetzung der Komplexversorgung. Er betonte, dass dieses Modell gezielt für schwer psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche entwickelt wurde, die eine besonders intensive, koordinierte und sektorübergreifende Betreuung benötigen. Deutlich wurde, dass die neue Struktur über die bisherigen Möglichkeiten hinausgeht und verbindliche interprofessionelle Zusammenarbeit fördert.

Darauf aufbauend präsentierte Dorothea Groschwitz, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und Vorstandsmitglied der LPK BW, einen anschaulichen Einblick in die praktische Umsetzung der Richtlinie. Am Beispiel der 14-jährigen Patientin „Laura“ illustrierte sie, wie der Aufbau eines zentralen Teams, die interdisziplinäre Fallführung, die koordinierte Einbindung von Eltern, Schule und Jugendamt sowie regelmäßige Teambesprechungen gelingen können. Besonders eindrucksvoll war die Schilderung, wie durch strukturierte Maßnahmen einem drohenden Rückfall begegnet und eine Stabilisierung der Patientin erreicht werden könnte. Ihre Präsentation war stark praxisorientiert und bot zahlreiche Impulse für die konkrete Umsetzung in der ambulanten Versorgung.

Anschließend erläuterte Susanne Vollmer von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg in ihrem Vortrag die formalen Rahmenbedingungen, die Teilnahmevoraussetzungen sowie die Abrechnungsmöglichkeiten im Rahmen der Komplexversorgung. Sie stellte den strukturellen Aufbau des zentralen Teams vor und zeigte nachvollziehbar, wie sämtliche Elemente – von der Eingangssprechstunde über die Erstellung des Gesamtbehandlungsplans bis hin zur Fallkonferenz und zur SGB-übergreifenden Hilfekonferenz – dokumentiert und abgerechnet werden können. Der Vortrag bot eine hilfreiche Orientierung für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, dieses Versorgungsmodell in der eigenen Praxis umzusetzen.

Nach den inhaltlichen Beiträgen wurde eine Fragerunde eröffnet. Die Teilnehmer*innen brachten sich sehr engagiert ein, so dass sich eine sehr lebhafte und produktive Diskussion entwickelte. 

Viele der Fragen bezogen sich auf konkrete Umsetzungsmöglichkeiten im Praxisalltag, auf Anforderungen an die Koordination sowie auf Erfahrungen im Umgang mit anderen Institutionen. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie groß das Interesse an dieser Versorgungsform ist.

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden spiegelten einhellig wider, dass die Fortbildung nicht nur informativ, sondern auch anwendungsorientiert und ermutigend war. Viele bedankten sich für die Möglichkeit, wertvolle Hinweise und Impulse für die tägliche Arbeit mitnehmen zu können. 

Weitere Informationen und den Antrag zur Teilnahme an der Psychiatrischen und psychotherapeutischen Komplexversorgung für Kinder und Jugendliche finden Sie auf der Homepage der KVBW.

Nachfolgend finden Sie die von den Referenten präsentierten Folien zum Download.

Klimakommission im Gespräch – Einladung zur offenen Online-Gesprächsrunde der Klimakommission

(LPK BW) Die Klimakrise und ihre Auswirkungen auf die psychische Gesundheit stellen eine der größten Herausforderungen für die Psychotherapie der Gegenwart und Zukunft dar. Aus diesem Grund hat die VV der LPK am 6. Juli 2024 die Bildung einer Klimakommission beschlossen. Um unseren Mitgliedern in Baden-Württemberg den Zugang zu diesem wichtigen Thema zu erleichtern, laden wir Sie herzlich zu unserer offenen Online-Gesprächsrunde ein. 

Lernen Sie die Kolleg*innen der Klimakommission der Landespsychotherapeutenkammer kennen und tauschen Sie sich über Ihre Fragen und Interessen aus.  In einem Impulsvortrag mit wissenschaftlichem Input und praktischen Ansätzen erfahren Sie, wie das Thema Klimakrise Eingang in die psychotherapeutische Praxis finden kann. 

Seien Sie dabei und gestalten Sie den Dialog mit: „Kammer kann Klima!“

Datum: 27.05.2025, 19:30 Uhr

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch!

 

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Die Anmeldung ist bis 23.05.2025 unter dem Anmeldelink https://entwicklung.lpk-bw.de/anmeldung_klimakommission möglich. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Nach Eingang Ihrer Anmeldung werden wir Ihnen einige Tage vor der Veranstaltung den Zugangslink zuschicken.

SAVE THE DATE: Fachtagung Psychotherapie trifft Selbsthilfe

Karlsruhe, Samstag, 24. Mai 2025

(LPK BW) In guter Tradition veranstaltet die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) in Kooperation mit der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg (LPK BW), der LAG-Selbsthilfe und der SEKiS Baden-Württemberg auch in diesem Jahr die Fachtagung „Psychotherapie trifft Selbsthilfe“.  

Die diesjährige Veranstaltung findet am Samstag, den 24. Mai 2025 von 10.00 bis ca. 16.00 Uhr in den Räumen der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, Keßlerstraße 1, 76185 Karlsruhe statt.

Ziel ist es nach wie vor, psychologische und ärztliche Psychotherapeuten über die Möglichkeiten zu informieren, die Selbsthilfegruppen und –kontaktstellen ihnen und ihren Patienten bieten. Darüber hinaus erhalten Mitglieder von Selbsthilfegruppen einen Einblick in Therapieformen und Behandlungsmöglichkeiten der Psychotherapie.

Dr. Dietrich Munz, Präsident der LPK BW, wird im Rahmen der Fachtagung einen Impulsvortrag mit anschließender Diskussion halten. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Daniel Weimer, Psychologischer Psychotherapeut in Mannheim, Mitglied im Bezirksbeirat der KVBW, BD Karlsruhe.

Es erwartet Sie ein interessantes Vortragsprogramm sowie die Möglichkeit, bei einem „Gallery Walk“ an verschiedenen Info-Points mit Vertretern von Selbsthilfegruppen und Therapeuten ins Gespräch zu kommen.

Die Fachtagung richtet sich an Psychotherapeuten, Ärzte und Mitarbeiter sowie Mitglieder von Selbsthilfegruppen.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. 

Weitere Informationen zur Fachtagung sowie den Link zur Anmeldung finden Sie hier. Wir freuen uns, Sie auf der Fachtagung begrüßen zu dürfen.

Der Informationsflyer zu dieser Veranstaltung steht Ihnen weiter unten zum Download zur Verfügung.

Von Fällen und Fallen: Berufsrecht in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

(LPK BW) Der Ausschuss für die psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg (LPK BW) veranstaltete am 13.02.2025 in bewährter Weise einen Online-Fachtag zu Rechtsfragen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie unter dem Motto „Von Fällen und Fallen“. Thematisch ging es diesmal um die Frage der Einsichts- und Einwilligungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen aus psychologischer und juristischer Sicht sowie um die Frage der Psychotherapie von Kindern hochstrittiger Eltern.