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Im Zeichen politischen Aufbruchs und aktueller gesellschaftlicher Verantwortung

Der 46. Deutsche Psychotherapeutentag fand vom 16. bis 17. Mai 2025 in Leipzig statt.

(BPtK) Am 16. und 17. Mai 2025 trat das Parlament der Psychotherapeutenschaft in Leipzig zu seiner 46. Bundesdelegiertenversammlung zusammen. Der 46. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) stand im Zeichen des politischen Aufbruchs und der aktuellen gesellschaftlichen Verantwortung.

Wir nehmen die Koalition beim Wort

46. Deutscher Psychotherapeutentag in Leipzig eröffnet

(BPtK) „Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag viel vorgenommen, um die psychische Gesundheit der Menschen umfassend zu stärken – von der Prävention und Früherkennung über die Versorgung und Fachkräftesicherung bis hin zur Digitalisierung und Entbürokratisierung. Entscheidend ist jetzt aber die Umsetzung. Wir nehmen die Koalition beim Wort“, sagt Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), anlässlich des 46. Deutschen Psychotherapeutentages, der heute in Leipzig startet. „Die Politik braucht jetzt Mut und Fokus, damit sich auch künftige Generationen auf eine gesicherte psychotherapeutische Versorgung verlassen können“, so Benecke weiter. Die Forderungen des Berufsstands beziehen sich konkret auf eine separate Bedarfsplanung für Kinder und Jugendliche, eine Reform der Bedarfsplanung für den ländlichen Raum und die Finanzierung der Weiterbildung.

Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, hob in ihrem Grußwort an die Delegierten hervor: „Die Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sind im Kontakt mit den Menschen oft die Ersten, die erkennen, wie sich Krisen auswirken. Die psychotherapeutische Versorgung ist daher auch ein wichtiger Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, weil sie die Resilienz und die Bewältigungskompetenzen der Menschen stärkt.“ Außerdem betonte die Ministerin auch die Rolle der Psychotherapeutenkammern als Mittlerinnen zwischen Berufsstand, Patientinnen und Patienten sowie Politik.

Weitere Themen, die in Leipzig diskutiert werden, sind Fragen der Qualitätssicherung in der ambulanten Psychotherapie und die Psychosoziale Notfallversorgung im Rahmen des Zivil- und Katastrophenschutzes sowie Berichte aus den Gremien, Satzungsfragen und Resolutionen.

Das Parlament der Psychotherapeut*innen tagt am 16. und 17. Mai in Leipzig unter der Leitung von Birgit Gorgas (PtK Bayern), Stuart Massey Skatulla (PtK Hessen) und Dr. Jürgen Tripp (PtK Nordrhein-Westfalen). Gastgeberin ist die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer (OPK). 

45. Deutscher Psychotherapeutentag

Der 45. Deutsche Psychotherapeutentag fand vom 15. bis 16. November 2024 in Berlin statt

(BPtK) Am 15. und 16. November 2024 ist das Parlament der Psychotherapeutenschaft Deutschlands zu seinem 45. Deutschen Psychotherapeutentag in Berlin zusammengekommen.

Versammlungsleiterin Birgit Gorgas fand gleich zur Eröffnung der Veranstaltung klare Worte: Unsere Demokratie basiere auf unterschiedlichen Meinungen, klaren Haltungen und einem gemeinsamen Diskurs. Polarisierung, eine reduzierte Bereitschaft, sich mit den Lebensrealitäten, Werten und Zielen des Gegenübers auseinanderzusetzen, diese sogar abzuwerten und die eigenen Überzeugungen über das Gemeinwohl zu stellen, gefährdeten unsere demokratische Gesellschaft. Um gemeinsam die Weiterentwicklung der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und attraktive Rahmenbedingungen für die Profession auszuhandeln, brauche es einen auf Vertrauen und Offenheit gegründeten bestmöglichen Konsens.

Finanzierung der Weiterbildung, Antidiskriminierung und Qualitätssicherung

Der 44. Deutsche Psychotherapeutentag fand vom 12. bis 13. April 2024 in Würzburg statt

(BPtK) In Würzburg, einem historisch bedeutsamen Ort für die neuzeitliche Psychotherapie, begrüßte am 12. und 13. April 2024 die Versammlungsleitung die Delegierten des 44. Deutschen Psychotherapeutentages (DPT). Dr. Bruno Waldvogel, Vizepräsident der Psychotherapeutenkammer Bayern, zeichnete nach, wie in Würzburg seit dem 20. Jahrhundert bedeutende Vertreter*innen der Profession die Psychotherapie und die psychotherapeutische Versorgung vorangetrieben und weiterentwickelt haben. In der NS-Diktatur unterstützten Professionsangehörige, die zuvor bei bedeutenden Psychotherapeut*innen auch jüdischen Glaubens gelernt hatten, die menschenverachtende Politik Adolf Hitlers. „Nie wieder!“ – das muss für die deutschen Parlamente gelten. „Nie wieder!“ – das ist auch die Haltung der Profession.

NEU: Livestream 42. Deutscher Psychotherapeutentag

BPtK bietet einen Livestream zum DPT am 5./6. Mai 2023 in Frankfurt an

(LPK BW) Die Bundespsychotherapeutenkammer bietet einen Livestream des 42. Deutschen Psychotherapeutentages am 5. und 6. Mai 2023 in Frankfurt an. Interessierte Psychotherapeut*innen, die einen Einblick in die Arbeit auf Bundesebene gewinnen möchten, können sich über dieses Formular anmelden: https://forms.office.com/e/640wjyDjz9.

Da die Teilnehmerzahl aus technischen Gründen auf 500 Personen begrenzt ist, ist eine zeitnahe Anmeldung zu empfehlen. Anmeldeschluss ist der 2. Mai 2023.

Bitte beachten Sie, dass über den Livestream des 42. DPT keine Beteiligung (z. B. Redebeiträge) möglich ist.

Klimakrise und Weiterbildung

41. Deutscher Psychotherapeutentag in Berlin

(BPtK) Der 41. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) tagte am 18. und 19. November 2022 in Berlin. Sein Hauptthema war die Klimakrise, „weil diese die Psychotherapeut*innen als Bürger*innen, in ihrer Berufsausübung und als Profession beschäftigen muss“, wie die Versammlungsleiterin Birgit Gorgas feststellte. Weiteres Thema war die Umsetzung der Weiterbildung, deren ausreichende Finanzierung der DPT dringend forderte.

Klimaschutz umsetzen und psychischen Gefährdungen begegnen

41. Deutscher Psychotherapeutentag fordert massive Anstrengungen

(BPtK) Der 41. Deutsche Psychotherapeutentag in Berlin fordert massive klimapolitische Anstrengungen, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. „Extreme Wetterereignisse, Überflutungen, Hitzewellen und Trockenheit gefährden die körperliche und psychische Gesundheit“, stellt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), auf dem 41. Deutschen Psychotherapeutentag in Berlin fest. „Dies haben wir in Deutschland beispielhaft bei der Ahr-Flutkatastrophe erlebt. Traumatische Erlebnisse wie das unmittelbare Miterleben von Leid und Tod von Angehörigen und Nachbarn, die Zerstörung der eigenen Wohnung sowie das Erleben von Hilflosigkeit und Überforderung angesichts der Katastrophe können zu langfristigen psychischen Erkrankungen führen. Ängste, Depressionen, traumatische Verletzungen und Drogen-Missbrauch können die Folge sein.“ Weitere Folgen der Klimakrise sind die Verschärfung sozialer Ungleichheit durch die stärkere Betroffenheit vulnerabler Gruppen und die Zunahme gesellschaftlicher Verwerfungen. Und noch viel schwerere klimabedingte Naturkatastrophen bahnen sich an.

Weltweit verlieren schon jetzt Millionen Menschen ihre Heimat und müssen flüchten, weil ihre Lebensgrundlagen durch den Klimawandel zerstört werden. Der Kampf um knappe Ressourcen kann international in Kriegen münden. Prof. Dr. Gerhard Reese, Professor für Umweltpsychologie an der Universität Koblenz-Landau, betonte auf dem 41. Deutschen Psychotherapeutentag, dass schwer zu lösende, globale Krisen potenziell existenzielle Krisen seien. Wichtig sei zu verhindern, dass Menschen in eine ohnmächtige Tatenlosigkeit verfallen. Vielmehr müsse ein angepasster und ausbalancierter Umgang mit der Klimakrise und damit einhergehenden Gefühlen gefunden werden. Den Menschen müsse auf Augenhöhe begegnet und konstruktive Strategien entwickelt werden, um individuelle Ohnmacht zu überwinden.

Psychotherapeut*innen haben die berufsethische Verpflichtung, die psychische Gesundheit der Menschen zu erhalten und zu fördern. Sie setzen sich für die Erhaltung und Förderung der ökologischen und soziokulturellen Lebensgrundlagen ein, die es den Menschen ermöglichen, gesund aufzuwachsen und zu leben. „Psychotherapeutische Beratung und Behandlung kann dazu beitragen, psychische Gefährdungen und Belastungen aufzufangen“, sagt BPtK-Präsident Munz. „Wir haben es bei der umfassenden ökologischen Krise mit einem globalen Problem zu tun, das die gesamte Menschheit und künftige Generationen massiv bedroht. Größte politische und gesamtgesellschaftliche Anstrengungen sind notwendig, um essenzielle natürliche Lebensgrundlagen zu erhalten und die Erderhitzung zu verlangsamen. Psychotherapeut*innen unterstützen notwendige Veränderungen und beteiligen sich mit ihrem Sachverstand an deren Umsetzung.”

Sofortprogramm für psychisch kranke Menschen gefordert

40. Deutscher Psychotherapeutentag in Stuttgart

(BPtK) Der 40. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) am 13. und 14. Mai in Stuttgart forderte von der Bundesregierung noch in diesem Jahr ein Sofortprogramm für psychisch kranke Menschen. Durch eine finanzielle Förderung der psychotherapeutischen Weiterbildung müssten außerdem die Weichen für die Zukunft der Profession gestellt werden. Der DPT stellte ferner die Muster-Weiterbildungsordnung (M-WBO) fertig und beschloss, die Ordnungen und die Satzung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) zu gendern, um ein weiteres Signal für die gleichberechtigte Ansprache aller Kammermitglieder zu setzen.

Wachsende Aufgaben für die Profession

Nach zwei digitalen Versammlungen tagte der DPT wieder in Präsenz. Birgit Gorgas begrüßte für die Versammlungsleitung die Delegierten und stellte fest, dass angesichts von Krieg, Pandemie und Klimakrise mehr Menschen psychotherapeutische Beratung und Behandlung bräuchten. Um helfen zu können, müsse die Profession dazu jedoch auch in die Lage versetzt werden.

39. Deutscher Psychotherapeutentag – digital

Muster-Weiterbildungsordnung und Gesundheitspolitik im Fokus

(BPtK) Der 39. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) verabschiedete am 19. und 20. November 2021 die noch fehlenden Teile der Muster-Weiterbildungsordnung (MWBO) für Psychotherapeut*innen und diskutierte grundsätzliche Positionen zur Gesundheitspolitik in der neuen Legislaturperiode. Außerdem wählten die Delegierten Cornelia Metge in den Vorstand der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK).

Birgit Gorgas begrüßte die Delegierten für die Versammlungsleitung zum dritten Mal zu einem digitalen DPT. Die steigenden Inzidenzzahlen der vierten Corona-Welle hatten den Vorstand bewogen, den DPT digital und nicht in Präsenz zu veranstalten. In seinem Bericht bedauerte BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz diese Entscheidung, die gleichwohl unumgänglich gewesen sei. Es sei inakzeptabel, dass circa 15 Millionen Mitmenschen in Deutschland durch ihre Entscheidung gegen eine Impfung viele Todesfälle, eine Überlastung des Gesundheitssystems, insbesondere der Kliniken, und große psychische Belastungen für viele Mitbürger*innen in Kauf nehmen. Er hätte sich gewünscht, dass mehr Einsicht möglich gewesen wäre. Um noch mehr Leid zu verhindern, müssten sich die Menschen wieder auf sehr restriktive Regelungen einstellen.

Cornelia Metge in den BPtK-Vorstand gewählt

Deutscher Psychotherapeutentag wählt neue Beisitzerin

(BPtK) Der 39. Deutsche Psychotherapeutentag hat heute Cornelia Metge als Beisitzerin in den Vorstand der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) gewählt. „Ich freue mich sehr darauf, mich im Vorstand der BPtK für eine Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen einsetzen zu können“, erklärt Cornelia Metge. „Insbesondere die Versorgung in ländlichen und strukturschwachen Regionen und ein besserer Schutz von Kindern vor Gewalt liegen mir am Herzen.“

Cornelia Metge ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und seit 2008 in eigener Praxis in Zschopau in Sachsen tätig. Sie engagiert sich bereits seit vielen Jahren in der Berufspolitik. Seit 2014 ist sie Delegierte des Deutschen Psychotherapeutentags und seit 2011 Mitglied im Ausschuss für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie der BPtK. Darüber hinaus vertritt sie seit 2019 die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen im Länderrat.