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Studie: Behandlung vulnerabler Personengruppen

Bitte um Teilnahme

(LPK BW) In Ihrem Berufsalltag als Psychotherapeut*Innen oder PiAs begegnen Sie unterschiedlichen Herausforderungen, welche die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen erschweren können. Wir möchten im Rahmen einer kurzen Onlinebefragung Ihren Behandlungsalltag untersuchen, um Barrieren in der Behandlung vulnerabler Personengruppen besser zu verstehen. Welche konkreten Schritte können Sie bereits in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen umsetzen? Wann finden Sie im Verlauf der Behandlung Zeit dafür? Welche Schritte sehen Sie als relevant an, können sie jedoch nicht (vollständig) umsetzen und warum?

Die aus Ihren Antworten entstehenden Informationen sollen genutzt werden, um strukturelle Gegebenheiten zu verändern, die die Versorgungssicherheit psychischer Gesundheit beeinträchtigen. Dazu können die Etablierung von Trainings, Workshops oder die Anregung von politischen Maßnahmen z.B. zur Ergänzung von Ausbildungsinhalten zählen. Wir versprechen uns aus dieser Studie wertvolle Erkenntnisse und Implikationen für eine effektivere Versorgung dieser Menschen.

Zum Fragebogen https://www.soscisurvey.de/Erstversorgung/

Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, die sich aus den praktischen Erfahrungen in möglichst vielen Behandlungssettings und Therapieschulen speisen, hoffen wir auf rege Beteiligung. Es gibt weder falsche noch richtige Antworten; wir sind an Ihrer alltäglichen Arbeit interessiert. Deshalb bitten wir Sie, möglichst ehrlich zu antworten. Für das Beantworten aller Fragen sollten etwa 20 Minuten genügen. Durch Ihre Teilnahme an der Befragung können Sie einen wichtigen Beitrag zur besseren Versorgung vulnerabler Personengruppen leisten!

Weitere Informationen:

Henrik Voß, B. Sc. (Versuchsleiter)
E-Mail: vosshenr@hu-berlin.de

Dr. Nele Dippel, Dipl.-Psych. (Studienverantwortliche)
E-Mail: nele.dippel@hu-berlin.de

Konjunkturbefragung der Freien Berufe

Bitte um Teilnahme

(LPK BW) Aktuell startet wieder die Konjunkturbefragung der Freien Berufe, die das Institut für Freie Berufe (IFB) im Auftrag des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB) durchführt. Diesmal drehen sich die Fragen neben der aktuellen konjunkturellen Lage um das Thema Künstliche Intelligenz (KI), deren Einsatzfelder im Bereich der Freien Berufe und die Frage, ob KI zur Abschwächung des Fachkräftemangels beitragen kann. Auch finden sich einige grundlegende Fragen zum wichtigen Thema Versicherungsschutz in der Schwangerschaft bei Selbstständigen.

Die Befragung ist wie gewohnt als Onlinebefragung konzipiert und vollkommen anonym. Eine Teilnahme ist bis zum 30.04.2023 möglich, hier der Link zur Befragung: www.t1p.de/konjunktur23-1

Psychotherapie im sozio-ökologischen Kontext

Online-Studie der Universitäten Wuppertal, FU Berlin und Jena – Bitte um Mitwirkung

(LPK BW) Sowohl Patient*innen als auch Psychotherapeut*innen sind Teil der Gesellschaft und somit auch von globalen Krisen und deren gesellschaftlichen Auswirkungen betroffen. Insbesondere junge Menschen berichten zunehmende Sorgen bzgl. sozio-ökologischer Krisen (z.B., Klimakrise) und es entstehen vielfältige Protestbewegungen, die verschiedene gesellschaftliche Missstände aufzeigen (z.B. Rassismus, u.a. repräsentiert über #blacklivesmatter oder hinsichtlich der Klimakrise #luetzibleibt).

In dieser kurzen Umfrage (~5 min) möchten wir explorieren, in welcher Weise sozio-ökologische Kontextfaktoren in Ihrer klinischen Forschung oder Praxis Berücksichtigung finden und wie diese in Zukunft potenziell stärker berücksichtigt werden können. Der Begriff des sozio-ökologischen Kontexts bezieht sich auf Themen wie die Klimakrise, Diskriminierungserfahrungen oder Armut, kann aber auch im Rahmen der Befragung durch eigene Ergänzungen erweitert werden.

Wir sind Ihnen für Ihr Feedback sehr dankbar und freuen uns darauf, die obigen Fragen mit Ihrer Hilfe zu beantworten!

Link zur anonymen Umfrage:

https://www.soscisurvey.de/sozio-oekologisch/

Weitere Informationen:

https://kinderprojekte-psychologie.de/projekte/psychotherapie-im-sozio-oekologischen-kontext/

Die Studie findet unter Kooperation der Universitäten Wuppertal (Prof. Dr. Aleksandra Kaurin), Freie Universität Berlin (Prof. Dr. Claudia Calvano) und Jena (Prof. Dr. Julia Asbrand) statt.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Claudia Calvano

Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und -psychotherapie

Freie Universität Berlin

Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie

Habelschwerdter Allee 45

14195 Berlin

claudia.calvano@fu-berlin.de

Psychotherapeut*innen als Zuweiser für das vom BMAS geförderte rehapro-Projekt „Psychosomatik Direkt“ gesucht

Die LPK BW bittet ihre niedergelassenen Mitglieder in den Regionen Stuttgart, Böblingen, Freiburg und Ravensburg um Beteiligung

(LPK BW) Zwischen der Erstmanifestation einer psychischen Erkrankung und der Inanspruchnahme einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme liegt oftmals ein Zeitraum von mehreren Jahren. Es stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, Menschen mit psychischen Erkrankungen schneller in eine Rehabilitationsmaßnahme aufzunehmen, nach Möglichkeit, bevor eine Chronifizierung einsetzt. Im Rahmen des Modellprojektes soll ein niedrigschwelliger Zugang für die Betroffenen und ihre Behandler (Hausärzte und psychologische Psychotherapeuten) analog zu einer Krankenhauseinweisung geschaffen werden.

Die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg unterstützt Sie als potentielle Zuweiser, in dem Sie an einem durch Sozialmedizinischen Dienst der DRV durchgeführtes Schulungsangebot teilnehmen können. Falls Sie Interesse haben, an dieser Studie mitzuwirken und sich vorstellen können, entsprechend Patienten für eine Psychosomatische Rehabilitation zuzuweisen, können Sie sich für die online stattfindende Schulung bei der DRV Baden-Württemberg anmelden. Weitere Infos entnehmen Sie dem Schreiben der DRV Baden-Württemberg sowie einer kurzen Übersicht zur Studie.

Die Schulungen sind geplant in der Zeit vom 17.04.2023 bis Anfang Mai 2023. Es werden voraussichtlich 2-3 alternative Schulungstermine am späten Nachmittag angeboten. Die Schulungen finden ausschließlich online über das Medium Rainbow statt.

Falls Sie Rückfragen zur Studie, zur Schulung und/oder zum gesamten Procedere haben, können Sie sich per Mail oder telefonisch an die stellvertretende Projektleiterin bei der DRV BW, Frau Petra Walter wenden, petra.walter@drv-bw.de, +49 (711) 848-18123.

Falls Sie sich für die Studie anmelden möchten, bitten wir Sie, sich online auf unserer Homepage bis spätestens zum 17.03.2023 zu registrieren. Sie erhalten dann eine Rückmeldung von der Studienleitung.

Lange Wartezeiten auf eine Psychotherapie in ländlichen Regionen Bayerns

BPtK fordert zusätzliche Psychotherapeutensitze

(BPtK) Auch in Bayern beträgt die durchschnittliche Wartezeit von der ersten Sprechstunde bis zum Beginn einer Richtlinienpsychotherapie knapp 20 Wochen (139 Tage). Die aktuellen Daten bestätigen damit die Analysen der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) auf Basis der KBV-Abrechnungsdaten von 2019. Die Hälfte der Patient*innen in Bayern wartet nach ihrem ersten Sprechstundenkontakt länger als 13,9 Wochen (Median der Wartezeit = 97 Tage) auf den Beginn der psychotherapeutischen Behandlung. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer aktuellen Analyse der Wartezeiten in der ambulanten Psychotherapie der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns.

Die Studie zeigt auch, dass insbesondere psychotherapiebedürftige Kinder und alte Menschen in Bayern besonders lange warten müssen. So muss die Hälfte der Kinder im Alter von 10 Jahren sowie der Erwachsenen im Alter von 64 Jahren länger als 115 Tage auf den Beginn einer Psychotherapie warten. Besonders lang waren die Wartezeiten auch in ländlicheren Regionen Bayerns. Der Median der Wartezeiten liegt in den ländlichen Kreisen im Nordosten Bayerns etwa 50 Tage über dem in München. Wenn Patient*innen mehr als eine Psychotherapeut*in aufsuchen müssen, um einen Therapieplatz zu erhalten, fallen die Wartezeiten mit einem Median von 178 Tage mehr als doppelt so lang aus wie bei Patient*innen, bei denen die erste Sprechstunde und Psychotherapie bei derselben Psychotherapeut*in erfolgen konnte (Median von 85 Tagen). Aufgrund der Methodik der Studie nicht erfasst sind die Wartezeit auf die erste Sprechstunde und die Personen, die nach einer Sprechstunde keinen Therapieplatz gefunden haben und unversorgt bleiben.

„Die langen Wartezeiten auf eine Psychotherapie in den ländlichen Regionen Bayerns für Kinder und für alte Menschen stehen stellvertretend für die unzureichende Versorgungssituation in der gesamten Bundesrepublik“, erläutert BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz. „Es müssen dringend zusätzliche Psychotherapeutensitze geschaffen werden, um die Wartezeiten für Patient*innen spürbar zu reduzieren.“ Die Ampel-Koalition hat im Koalitionsvertrag vereinbart, die psychotherapeutische Bedarfsplanung zu reformieren, um Wartezeiten auf einen Behandlungsplatz, insbesondere für Kinder und Jugendliche, aber auch in ländlichen und strukturschwachen Gebieten, deutlich zu reduzieren. Um dieses Ziel umzusetzen, hält die BPtK eine grundlegende Reform der psychotherapeutischen Bedarfsplanung für notwendig. Ein wichtiger Schritt ist die Absenkung der allgemeinen Verhältniszahlen für die Arztgruppe der Psychotherapeuten. Dadurch würden zusätzliche Kassensitze insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen entstehen. Außerdem sollten Psychotherapeut*innen, die ausschließlich Kinder und Jugendliche behandeln, in einer eigenen Arztgruppe geplant werden, damit das Versorgungsangebot für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche gezielt weiterentwickelt werden kann.

Möglichkeit eines Psychotherapeutenwechsels zentral für die Qualität

GKV-Spitzenverband setzt Desinformations-Kampagne fort

(BPtK) Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen setzt seine Desinformations-Kampagne auf Basis einer methodisch ungenügenden Befragung fort. Danach haben rund 37 Prozent der Patient*innen schon einmal die Psychotherapeut*in gewechselt. Dies ist nicht erstaunlich, da rund ein Viertel der Patient*innen, die innerhalb eines Jahres eine Psychotherapie beginnen, sich nach der Sprechstunde noch eine andere Psychotherapeut*in suchen müssen, weil ihre erste Ansprechpartner*in auf Monate keinen freien Behandlungsplätze anbieten kann. Erneut hat der GKV-Spitzenverband seine Befragten nicht ausreichend darüber informiert, was die Unterschiede zwischen telefonischem Erstkontakt, psychotherapeutischer Sprechstunde, probatorischen Sitzungen, Absprache des ersten Behandlungstermins und Beginn der psychotherapeutischen Behandlung sind. „Eine Qualitätssicherung brauchen nicht die Psychotherapeut*innen, sondern die Umfrageinstitute, die für den GKV-Spitzenverband Fragebögen erstellen“, stellt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), fest. „Seine Befragungen erfüllen nicht einmal die grundlegenden methodischen Standards.“

Die bereits veröffentlichen Befragungsergebnisse hatten gezeigt, dass die Patient*innen hierbei nicht zwischen den probatorischen Sitzungen und der eigentlichen Behandlung unterschieden haben. Ein Großteil der Befragten hatte angegeben, dass sie die Therapie innerhalb weniger Tage nach dem Erstgespräch begonnen hätten – zu einem Zeitpunkt also, zu dem lediglich die vorgeschriebenen probatorischen Sitzungen durchgeführt, aber noch keine Behandlungen begonnen werden können. „Der GKV-Spitzenverband hatte hier bereits Daten veröffentlicht, von denen er wissen musste, dass sie nicht stimmen können“, kritisiert BPtK-Präsident Munz. Auch in seiner jüngsten Veröffentlichung verschleiert der GKV-Spitzenverband, wie viele Patient*innen tatsächlich befragt wurden. Pro Jahr beginnt weniger als ein Prozent der GKV-Versicherten eine Psychotherapie bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten. Das wären für die angegebene Panel-Befragung insgesamt nicht einmal 20 Patient*innen.

Grundsätzlich kommt der GKV-Spitzenverband selbst nicht darum herum zu konstatieren, dass die Patient*innen mit ihren Psychotherapeut*innen überdurchschnittlich zufrieden sind. Rund 80 Prozent der Patient*innen sind danach mit ihrer aktuellen Psychotherapeut*in vollkommen oder sehr zufrieden, weitere 17 Prozent sind zufrieden und nur drei Prozent geben an, dass sie unzufrieden sind. „Das sind Zufriedenheitswerte, die in der Gesundheitsversorgung ihresgleichen suchen“, erklärt Munz.

Psychotherapeutische Sprechstunden und probatorische Sitzungen sind gerade dafür da, dass Patient*in und Psychotherapeut*in gemeinsam prüfen, ob die Chemie stimmt. Dies ist für den Erfolg einer Behandlung entscheidend. Eine vertrauensvolle Beziehung ist sehr wichtig, weil in einer Psychotherapie häufig schmerzhafte oder schambesetzte Erlebnisse und Erinnerungen besprochen werden müssen. „Deshalb haben Patient*innen auch die Möglichkeit, erste Gespräche bei verschiedenen Psychotherapeut*innen durchzuführen“, erläutert der BPtK-Präsident. „Die Möglichkeit, verschiedene Psychotherapeut*innen auszuprobieren, ist eine wichtige Grundlage für die Qualität der psychotherapeutischen Behandlung.“

TONI-Projekt – Begleitung für die ambulante Psychotherapie

Teilnahme noch bis zum 15.12.22 möglich – auch für Privat- und Kostenerstattungspraxen

(LPK BW) Wir wollen unsere Kammermitglieder hiermit noch einmal über die Teilnahmemöglichkeit beim Innovationsfondprojekt PsyTOM „TONI-Projekt“ informieren.

TONI ist eine digitale Intervention für den Einsatz in der ambulanten Psychotherapie. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass TONI in einem mehrstufigen Prozess gemeinsam mit Psychotherapeut*innen aller Verfahren und Patient*innen mit verschiedenen Beschwerden entwickelt wurde. Damit ist TONI verfahrens- und störungsübergreifend einsetzbar und an die Bedürfnisse der Praxis angepasst.

Das Projekt ist bereits auf sehr viel Interesse bei den Kolleg*innen gestoßen. Inzwischen haben sich bundesweit mehr als 200 Psychotherapeut*innen für eine Teilnahme an der Studie registriert. Die Rekrutierungsphase geht in die letzte Runde und ermöglicht jetzt auch den Kolleg*innen in Privat- oder Kostenerstattungspraxen eine Teilnahme. Bis zum 15.12.2022 können sich alle ambulant tätigen psychologischen und ärztlichen Psychotherapeut*innen für eine Teilnahme an der Studie unter https://www.toni-therapie.de/ registrieren.

In dem vom Innovationsfond geförderten Versorgungsforschungsprojekt TONI soll der Einsatz einer digitalen Intervention in der ambulanten Psychotherapie evaluiert werden. Das Projekt wird von der Freien Universität Berlin (Prof. Dr. Christine Knaevelsrud) und der Psychologischen Hochschule Berlin (Prof. Dr. Johanna Böttcher) koordiniert. An der Ausgestaltung des Projektantrags waren außerdem der AOK Bundesverband und die Bundespsychotherapeutenkammer beteiligt. Es handelt sich bei TONI nicht um eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA), und mit dem Projekt werden keine kommerziellen Interessen verfolgt.

Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele weitere Kammermitglieder sich an diesem Projekt beteiligen würden. Der zum Download zur Verfügung stehende Projektflyer fasst die wichtigsten Punkte des Projekts noch einmal zusammen.

Downloads

Digitales Teilen der klinischen Dokumentation und der elektronischen Akte mit Nutzer*innen psychiatrischer, psychosomatischer und psychotherapeutischer Behandlung (“OpenNotes”) – ein Online-Survey

Teilnehmer*innen gesucht

(LPK BW) OpenNotes ist eine aus den USA stammende Bewegung, die darauf zielt, Patient*innen Zugriff auf ihre elektronische Patient*innenakte (ePA) zu verschaffen. Hierdurch soll der Behandlungsprozess transparenter und mehr auf Augenhöhe gestaltet werden. Dies schließt die Behandlungsnotizen bzw. therapeutische Dokumentation mit ein.  Zunehmend werden OpenNotes auch in europäischen, insbesondere den skandinavischen Ländern, implementiert. Dennoch gibt es im Bereich der seelischen Gesundheit eine Debatte darüber, ob Patient*innen bedingungslosen Zugang zur Behandlungsdokumentation erhalten sollten oder nicht.

Ziel der Studie ist es, die Meinungen von ambulanten und stationären Behandler*innen gegenüber dem digitalen Teilen der klinischen Dokumentation und der elektronischen Patient*innenakte (ePA) mit Nutzer*innen psychiatrischer, psychosomatischer und psychotherapeutischer Versorgung zu untersuchen. Für die Teilnahme an dieser Studie, die ungefähr 15 Minuten dauert, wird kein Vorwissen über OpenNotes benötigt. Stattdessen sind wir an Ihren Meinungen über mögliche Auswirkungen von OpenNotes auf Ihre Praxis interessiert.

Sollten Sie sich für die Teilnahme entscheiden, werden zunächst nicht identifizierbare soziodemographische Angaben (Geschlecht, Alter, u.a.) abgefragt. Anschließend folgen überwiegend Multiple-Choice-Fragen zu Ihren Einstellungen, Erwartungen, Vorbehalten und etwaigen Erfahrungen mit OpenNotes. Wir würden uns über Ihre Antworten freuen!

Der Fragebogen ist über folgenden Link erreichbar:  https://zvfbb.limequery.org/372578?lang=de und ist bis zum 30.12.2022 online.

Die Studie läuft als Teilprojekt der Studie “Pilotierung und Evaluation einer partizipativen Patient*innenakte in der Psychiatrie”(PEPPPSY) und wird an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) durchgeführt.

 

Versorgungsengpässe in der ambulanten Psychotherapie

Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages belegt lange Wartezeiten

(BPtK) Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat in einem aktuellen Bericht zahlreiche Studien und Umfragen zusammengetragen, die die langen Wartezeiten in der ambulanten Psychotherapie belegen. „Die Zusammenschau aller Studien macht deutlich, dass dringender Handlungsbedarf für eine Reform der Bedarfsplanungs-Richtlinie besteht, mit der zusätzliche Sitze insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen geschaffen werden sollten“, fordert Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). Neben bundesweiten Erhebungen werden in der Dokumentation auch Auswertungen zur Situation der psychotherapeutischen Versorgung in ausgewählten Bundesländern zusammengetragen.

Auswahl zitierter Studien, die die langen Wartezeiten in der Psychotherapie belegen:

Höhepunkt der psychischen Beschwerden erst 2022 erreicht

RKI-Studie zur psychischen Gesundheit während der Corona-Pandemie

(BPtK) Die psychischen Beschwerden während der Corona-Pandemie haben erst in diesem Jahr ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Das zeigen erste Auswertungen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Der Ausbruch der Virus-Infektion Anfang 2020 führte noch zu keiner Zunahme depressiver Beschwerden. Der Anteil der Personen mit depressiven Beschwerden ging sogar zwischen April und August 2020 zurück. Ihr Anteil stieg erst ab Herbst 2020 und dann im Winter 2021 und im Frühjahr 2022 an. Zwischen März und Juni 2022 gab fast jede fünfte Befragte* (17 Prozent) auffällige depressive Symptome an. Vor der Corona-Pandemie (Frühjahr und Sommer 2019) war es nur jede zehnte Befragte* (11 Prozent) gewesen. Auch der Anteil von Menschen mit auffälligen Angstsymptomen nahm zu: von sieben Prozent im Jahr 2021 auf 11 Prozent in 2022.

„Je länger die Bedrohung durch das Virus und die Einschränkungen des alltäglichen Lebens andauerten, desto mehr geriet die Bevölkerung an ihre Grenze“, stellt Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), fest. „Diese psychische Gefährdung kann sich in diesem Winter durch den Krieg in der Ukraine und eine zunehmende Armut noch verstärken. Die Widerstands- und Regenerationskräfte könnten weiter überfordert werden.“

Für die RKI-Studie waren von April 2019 bis Juni 2022 monatlich rund 1.000 bis 3.000 Erwachsene telefonisch befragt worden.